annette
hollywood

Melting Away

Melting Away ist eine künstlerische Antwort auf den Film Basic Instinct (1992), der von emanzipatorischen Bewegungen von Frauen und Homosexuellen aufgrund seiner Stereotypisierungen stark kritisiert wurde. In Melting Away erprobt annette hollywood erstmals die Vorgehensweise des Performing Found Footage, einer performativen Aneignungsstrategie, mit der sie sich in gefundenes Material, oftmals Produkte der Massenmedien, einschreibt und diese damit wieder individualisiert. Mit dem Mittel der Rückprojektion, bei der sie leibhaftig vor den vorgefundenen Bildern agiert und dies wiederum aufzeichnet, entstehen Interaktionsfilme, die es der Protagonistin ermöglichen in die unerreichbare Welt der Bigger than Life-Inszenierungen des Hollywood-Kinos einzudringen, sich diese Welt anzueignen und darin mitzuspielen. Melting Away entlarvt die sexualisierten und heteronormativen Blickweisen in Basic Instinct und konterkariert Handlungen und Begehrenskonstruktionen. Wie in vielen Arbeiten annette hollywoods wird dies mit einer eigenen Filmmusik kommentiert und gesanglich untermalt.

I break the hearts of the proudest girls, because I’m stormy and so passionately. They take a look at my spaghetti-curls, and melting away. I smile at her pretending clever, that she’s the right one, always, forever. She thinks it’s true, we’re making love all night through. It is no wonder that they all want just me, because I’m born under the star of Scorpio. My blood is poison, I think you agree. Yes, they love me so. They smile at me, pretending clever, that they just want me and need me forever. I think it’s true, we’re making love all night through.