annette
hollywood

Feminist Time Travel

Feminist Time Travel zeigt als Vorfilm bei unserem Screening am 14.08. „Snowworld“ (1998) von der Filmemacherin annette hollywood.

Die Verführungsszene aus „The Hunger“ (1983) zwischen Catherine Deneuve und Susan Sarandon ist legendär. Eine junge Frau (annette hollywood) macht den beiden vor dem Bildschirm ihre Aufwartung und nimmt Kontakt zu ihnen auf. Nach und nach verschafft sie sich Zugang zum Film, der allerdings nicht reibungslos verläuft und häufig im Rauschen des Videoschnees endet. Wird sie die Filmgeschichte umschreiben?

Im Anschluss sehen wir „Abgeschminkt!“ und dann wird es ein Filmgespräch mit annette hollywood und Schauspielerin Nina Kronjäger (Abgeschminkt!) geben!

Feminist Time Travel @feministtimetravel ist ein Projekt von @proquotefilm und wird unterstützt von der @berlinersparkasse

Beyound Nuclear Family - Buchpräsentation

Buchpräsentation und Lesung mit Veronika Cechová & Tereza Jindrová

Die Publikation Beyond Nuclear Family schließt das gleichnamige Projekt ab, mit dem das Kurator*innenteam der Jindřich Chalupecký Society sich dem Themenfeld verschiedener Familienformen gewidmet hat. Das Projekt umfasste eine Reihe von Ausstellungen und Veranstaltungen, die zwischen 2020-23 realisiert wurden. Das Buch beinhaltet kuratorische Essays sowie Texte von Gastautor*innen und dokumentiert die verschiedenen Implementierungen des Projekts, einschließlich einer Gruppenausstellung in der alpha nova & galerie futura.Die Kuratorinnen Veronika Čechová und Tereza Jindrová präsentieren das Buch in Form einer fragmentierten Lesung und stellen vier ausgewählte Kunstwerke vor, die die verschiedenen Ebenen des Projekts verdeutlichen.

Die Jindřich Chalupecky Society ist eine Plattform für zeitgenössische Kunst mit Sitz in Prag, deren Aufgabe es ist, (lokale) Künstler*innen zu unterstützen und die Rolle der Kunst in der Gesellschaft zu fördern.
www.sjch.cz/en

Stipendium Künstlerhaus Lukas

Artist in Residence im Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop
Juli 2025

1931: In der Sommerfrische am Meer sollten die Ermittlungen der Detektei hollywood eigentlich ruhen. Doch beim täglichen Zeitungslesen bahnt sich ein neuer großer Fall an…

Das Langzeitprojekt [anderkawer] von annette hollywood untersucht anhand biografischer und gesellschaftlicher Ereignisse die Situation von nicht heteronormativen Eltern und den damit verbundenen Ideologien von Familie und Mutterschaft in den letzten 100 Jahren in Deutschland. Im Spiegel der Printmedien und der Öffentlichkeit wird die Unsichtbarkeit sowie Sichtbarwerdung insbesondere lesbischer Mütter visualisiert.

Ein stetig wachsendes Onlinearchiv lädt zum Nachspüren der detektivisch anmutenden Forschung ein:
anderkawer.annettehollywood.com

[anderkawer]1989 in Rostock

Eine neue Folge von [anderkawer] ist jetzt online und erstmals im Kunstverein zu Rostock zu sehen:

[anderkawer]1989
12.29 min., 2024
gefördert im Rahmen des Rostock Stipendiums vom Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und
organisiert durch den Kunstverein zu Rostock e.V.


[anderkawer] 1989 widmet sich den unabhängigen Samisdat Zeitschriften in der DDR, insbesondere der einzigen Lesbenzeitschrift frau anders, die in 1989 bis 1993 in Jena von der Lesbengruppe im Arbeitskreis Homosexuelle Liebe in der Evangelischen Studentengemeinde Jena herausgegeben wurde. Die Folge wurde im Rahmen des Rostock Stipendiums realisiert und alle Texte wurden von Rostocker*innen eingesprochen.
http://anderkawer.annettehollywood.com/ermittlung/1989

Das Langzeitprojekt [anderkawer] von annette hollywood untersucht anhand biografischer und gesellschaftlicher Ereignisse die Situation von nicht heteronormativen Eltern und den damit verbundenen Ideologien von Familie und Mutterschaft in den letzten 100 Jahren in Deutschland. Im Spiegel der Printmedien und der Öffentlichkeit wird die Unsichtbarkeit sowie Sichtbarwerdung insbesondere lesbischer Mütter visualisiert.

Ein stetig wachsendes Onlinearchiv lädt zum Nachspüren der detektivisch anmutenden Forschung ein:
anderkawer.annettehollywood.com

Dank allen Sprecher*innen und dem Team vom Kunstverein zu Rostock

Frauen und Film

Ich freue mich einen Beitrag in Frauen und Film zu veröffentlichen:
annette hollywood [anderkawer]: Auf den Spuren lesbischer Mütter seit den 1920er Jahren

in

Frauen und Film, Heft 72: Archive

Dagmar Brunow, Katharina Müller (Hg.)

192 S., kartoniert, m. Abb.
ISBN 978-3-949302-25-1
Coverbild: © Ulrike Ottinger

Archive

Im Jubiläumsjahr widmet sich das aktuelle Heft der Archivierung und damit den Praxen des Sammelns, Katalogisierens und Kuratierens.

Gerade für die feministische Filmtheorie und Geschichtsschreibung waren die Archiv-Diskussionen der 1980er Jahre von entscheidender Bedeutung: Die (Wieder-)Entdeckung der Filmarbeit von Frauen in der Filmgeschichte führte zu Neuformulierungen theoretischer Positionen. Zugleich stellten sich auch Fragen nach dem Status zeitgenössischer Filmarbeit seit der zweiten Frauenbewegung: Wie prekär ist der Status der vorhandenen Kopien von oftmals auf 16mm produzierten Filmen von Frauen? Sind diese Filme, die zum Teil die Theoriebildung beeinflusst haben, überhaupt noch auffindbar bzw. zu projizieren? Wer – wenn überhaupt – kümmert sich um deren Restaurierung und Bewahrung, wenn im Fokus weitgehend die »Meisterwerke« männlicher Regisseure stehen?

Hinzu kommt die unsichere Situation des Filmerbes der Filmkulturen des globalen Südens, die wiederum dazu einlädt, Filmgeschichtsschreibung anders zu denken. Die Beiträge eröffnen queer-feministische Perspektiven z.B. auf künstlerische Recherche und Selbstarchivierung, Filmgeschichtsschreibung, Praktiken des Kuratierens, koloniales Kino, Amateurfilm, Black Feminist Futurity, digitale Methoden
und Videokunst.

Mit Beiträgen von:
Toby Ashraf • Elena Baumeister • Fiona Berg • Theresa Blaschke • Dagmar Brunow • Sonia Campanini • Oxana Chi • Anja Czioska • Sarah-Mai Dang • Josephine Diecke • Kat Lawinia Gorska • Malte Hagener • Annette Hollywood • Sophie Holzberger • Pauline Junginger • Franzis Kabisch • Petra Löffler • Kai Matuszkiewicz • Katharina Müller • Ulrike Ottinger • Charlotte Praetorius • Stefanie Schulte Strathaus • Gerdien Smit • Derya Tok • Cecilia Valenti • Seraina Winzeler • Layla Zami • Yvonne Zimmermann

Inhalt

Dagmar Brunow & Katharina Müller: Editorial

Anja Czioska: Trance Flow und Selbstarchiv: eine Erkundung

Sonia Campanini: Koloniale Filmkulturen, potenzielle archivarische Gewalt und Praktiken des Kuratierens

Oxana Chi & Layla Zami: Archivieren als feministische Kunstform

Petra Löffler: Archive que(e)ren: Black Feminist Futurity in Whilst You Archive Me

Elena Baumeister, Fiona Berg, Sophie Holzberger: feminist elsewheres: Kuratieren aus dem Archiv feministischer Filmarbeit

Seraina Winzeler: Vielleicht ist lAdY shivA gar kein Film über Irene Staub? Über allerlei Funde, Lücken und Suchbewegungen im (feministischen) Archiv

Franzis Kabisch: treib, trieb, brich, brech, broch, bruch – Abtreibungen in Filmarchiven finden und finden

Charlotte Praetorius: Jenseits von Familie, Kunst und Szene. Suchen und Finden eigensinniger Amateur*Filmpraktiken in Online-Archiven. Eine offene Recherche

annette hollywood [anderkawer]: Auf den Spuren lesbischer Mütter seit den 1920er Jahren

Kat Lawinia Gorska: Tigersprünge aus dem Videokunstarchiv: Potenziale der Vergänglichkeit von Videobändern

Dagmar Brunow & Katharina Müller: Digitale Methoden und Ambivalenzen von Un_Sichtbarkeit

Kai Matuszkiewicz, Josephine Diecke, Theresa Blaschke, Derya Tok, Malte Hagener, Yvonne Zimmermann: Mehr Christians als Frauen? Eine gendersensible Analyse der film- und medienwissenschaftlichen Fachgeschichte mit digitalen Methoden

Sarah-Mai Dang & Pauline Junginger: »Regie«, »Animation«, »Bauten«. Zur Bedeutung von heterogenen Metadaten für die Filmforschung am Beispiel von Lotte Reiniger

Gerdien Smit & Cecilia Valenti: Archivaktivismus mit ›Cinemien‹. Ein Gespräch über das Kuratieren und Bewahren der Geschichte eines transnationalen feministischen Filmverleihnetzwerks

Stefanie Schulte Strathaus: Digitalisierungen und Restaurierungen von Filmen von Frauen am ›Arsenal – Institut für Film und Videokunst‹ seit 2008

Toby Ashraf: Die lebenden Archive der Ulrike Ottinger

Die Autorinnen und Autoren

Offenes Atelier

Mittwoch, 04.09. 2024 ab 18 Uhr

Offenes Atelier:
annette hollywood, Rostock Stipendium

Kunstverein zu Rostock
Amberg 13
18055 Roctock

Rostock Stipendium

Rostock Stipendium

Von August bis September forsche und arbeite ich in Rostock. Dabei setze ich das Projekt [anderkawer] fort und begebe mich in die 1980er Jahre und auf die Spuren queerer Familienformen in der DDR.

Rostock Stipendium

visual artists – diverse conditions

Am 24. Mai 2024 von 10-17 Uhr lädt die IGBK gemeinsam mit der Artists‘ Association of Sweden, sowie in Partnerschaft mit der IAA Europe und On The Move, zur Projektkonferenz visual artists | diverse conditions ein.

In Berlin und in Stockholm findet zur selben Zeit ein miteinander verbundenes Round-Table-Gespräch statt. Ca. 30 Expert*innen aus der Bildenden Kunst (Künstler*innen/ ehrenamtliche Verbandsvertreter*innen), aus Kulturinstitutionen und aus den Wissenschaften diskutieren die Rahmenbedingungen künstlerischer Arbeit im europäischen Raum unter dem Gesichtspunkt der Diversität. Auch eine Beteiligung per Zoom ist möglich. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

Round table participants a.o.:

STOCKHOLM - Anna Stina Svakko, David Larsson, Ermias ErkubeKatarina Renman Claesson, Lars ApelmoLina Marie Karlsson, Macarena Olmos Dusant, Noel Kelly, Öla Öhlin, Sara Edström, Sofia De La Fuente, Theresa Lekberg | BERLIN - Andreas Schmid, Anike Joyce Sadiq, Anna Schölß, annette hollywood, Christina Zück, Christine Düwel, Jan Stradtmann, Jerome Ince-Mitchell, Julia KastenDr. Katharina Koch, María Linares, Pham, Minh Duc, Mutlu Ergün-Hamaz, Thomas Weis, Yohann Floch, Dr. Yvette Mutumba | VIA ZOOM - Marcel Noack, Marie Thams, Sheri Avraham

FLINTAstic

14:00 – 18:00

Thema: Detektivische Suche – Selbstermächtigende Geschichtsschreibung
Referent*in/ Input: annette hollywood
Wikipedia-Trainer*in: User:Grizma

annette hollywood stellt ihr online Projekt [anderkawer], eine detektivische Spurensuche nach lesbischen Müttern seit den 1920er Jahren in Deutschland, vor. Mit der Wikipedianerin Grizma ermitteln wir weiter und sichern Beweise für queere Lebensformen auf Wikipedia, für eine selbstermächtigende Geschichtsschreibung.

Interview im Rahmen von Voicing Bethanien

Das Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekt Voicing Bethanien nimmt das 50-jährige Jubiläum des Kunstraum Kreuzberg/Bethanien zum Anlass, einen Blick auf die bewegte Vergangenheit eines Kreuzberger und Berliner Kulturortes zu werfen. In einer raumübergreifenden Videoinstallation der Künstlerin Sonya Schönberger, die aus vierzig Videointerviews mit Zeitzeug*innen der aktuellen Berliner Gegenwart entstehen, wird Voicing Bethanien zu einer vielstimmigen und individuell erlebbaren Erzählung über einen internationalen wie lokal verankerten und kommunalen Kunstort in einer Stadt, die geprägt ist von rasanten stadtpolitischen und gesellschaftlichen Entwicklungen und Umbrüchen. Schönbergers Fokus auf individuelle Lebensgeschichten sowie die persönliche Verbindung zur Stadt Berlin, bilden den Rahmen dieser Interviewsammlung. Sie ist eine Fortführung ihres Videoarchivs Berliner Zimmer und nimmt diesmal den Kunstraum Kreuzberg/Bethanien zum inhaltlichen Ausgangspunkt für das Projekt.

In der nunmehr 50-jährigen Geschichte des Kunstraumes Kreuzberg/Bethanien sind dort zahlreiche Personen zusammengekommen, die den Berliner Kulturbetrieb nachhaltig geprägt haben und noch heute mitgestalten. Gleichzeitig war und ist der Kunstraum ein Treffpunkt für Menschen, die hier miteinander gearbeitet haben und dadurch eine gemeinsame Geschichte teilen. Voicing Bethanien ist somit auch eine Bestandsaufnahme einer Stadt und ihrer Kunst- und Kulturszene und zeigt auf, inwieweit diese miteinander verwoben ist, voneinander lernt, sich kontinuierlich verändert und in ihrer Pluralität wie auch Ambivalenz von biografischen Verortungen, Sichtweisen, Meinungen und künstlerischen Zugängen profitiert.

Interviewpartner*innen:

Adrian Nabi, Akbar Behkalam, Andrea Binke, annette hollywood, Ante Pavić, Brezel Göring, Çağla Ilk, Christiane Zieseke, Christoph Tannert, Cornelia Reinauer, Dani Hasrouni, Egill Sæbjörnsson, Ewa Stróżczyńska-Wille, Frida Neander Rømo, Gabriele Behnke, Gangolf Ulbricht, Hanna Hegenscheidt, Hannah Kruse, Janina Benduski, Jürgen Zeidler, Karin Baumert, Leonie Baumann, Maarten Janssen, Magda Korsinsky, Marisa Maza, Michael Schönke, Naomi Hennig, Oliver Baurhenn, Rebecca Marquardt, Rosemarie Richter, Renate Drews, Ringo, Safter Çınar, Sophia Tabatadze, Stefanie Endlich, Stéphane Bauer, Susanne Weiß, Thomas Engel, Werner Brunner, Wolfgang Müller

Podcast & Vortrag am DFF

Queere Mutterschaft ist das Thema im Podcastgespräch, das Frauke Haß (DFF) mit der Berliner Künstlerin annette hollywood und Daria Berten, Kuratorin der DFF-Ausstellung WEIMAR WEIBLICH. Frauen und Geschlechtervielfalt im Kino der Moderne (1918 – 1933) führt.

Dabei geht es unter anderem um die Frage, warum lesbische Mütter in der Geschichtsschreibung so gut wie nicht auftauchen und wenn, dann meistens in Kriminalakten. Außerdem stellt die Künstlerin das Videoprojekt ihrer Spurensuche zu queerer Mutterschaft, [anderkawer], vor, von dem ein Video auch im Foyer der Ausstellung zu sehen ist. Live ist annette hollywood am Freitag, 16. Juni, um 18 Uhr im Kino des DFF. Anlässlich der Vorführung des Stummfilms CYANKALI (DE 1930) präsentiert sie [anderkawer] in einem Vortrag.

Weimar Weiblich

Frauen und Geschlechtervielfalt im Kino der Moderne (1918 – 1933)

Die Ausstellung widmet sich der Geschlechtervielfalt und den Frauen im Kino der Weimarer Republik. Im Film waren Geschlechtertausch, Selbstbestimmung und Homosexualität Themen, das beliebteste aber war die „Neue Frau“.

Bis heute steht ihr Typus für Modernität und den Ausbruch aus Konventionen, er lebt auf in Serien wie Babylon Berlin oder Eldorado KaDeWe. Aber wer waren die echten Neuen Frauen? Nach dem Ersten Weltkrieg nutzten sie selbstbewusst die beruflichen Möglichkeiten, auch in der aufstrebenden Filmindustrie. Mit zahlreichen Exponaten und Filmbeispielen werden ihre Geschichten erzählt.

Präsentation im Spinnboden Lesbenarchiv

Das Langzeitprojekt [anderkawer] untersucht anhand biografischer und gesellschaftlicher Ereignisse die Situation von nicht heteronormativen Eltern und den damit verbundenen Ideologien von Familie und Mutterschaft in den letzten 100 Jahren in Deutschland. Im Spiegel der Printmedien und der Öffentlichkeit wird die Unsichtbarkeit sowie Sichtbarwerdung insbesondere lesbischer Mütter visualisiert. Die Suche nach Zeugnissen derjenigen, die aufgrund von Verfolgung und Diskriminierung und deren Folgen oftmals im Verborgenen (engl. undercover) gelebt haben und deren Spuren kaum erforscht sind, führt in queerfeministische und historische Archive.

BEYOND NUCLEAR FAMILY: Home sweet home

Exhibiting artists: Karolina Balcer, Lizza May David and Claudia Liebelt, Kristina Fingerland, Robert Gabris, Johannah Herr and Cara Marsh Sheffler, annette hollywood, Binelde Hyrcan, Charlotte Jarvis in collaboration with Lucy Kirkwood, Signe Johannessen, Agnė Jokšė, Eva Koťátková, Marie Lukáčová, Mary Maggic, Markéta Magidová, MATERNAL FANTASIES, Mothers Artlovers, Chiara No, Alanis Obomsawin, Nina Paszkowski, Minh Thang Pham, Anni Puolakka, Vojtěch Radakulan, Tabita Rezaire, Janek Rous & Architects without Frontiers, Adam Rzepecki, Jiří Skála, Jonne Sippola, Maja Smrekar, Martina Drozd Smutná, Sophia Süßmilch, Marie Tučková in collaboration with Raffia Li and Iga Świeściak, Sophie Utikal

The exhibition Beyond Nuclear Family: Home Sweet Home seeks to provide a critical revision of the modern Western concept of the family and, through the works of more than forty international artists, explores the alternatives – historical and contemporary, geographical and cultural, utopian and fictional. The third chapter of this long-term research and discursive project, after two iterations in Berlin and in Prague, seeks to redefine the questionable concept of the Nuclear Family and bring it back to its original ‘home’, the U.S., where it was coined and distributed in the second half of the 20th century. 

Die Decke hat ein Loch

Die Decke hat ein Loch ist ein Ausstellungs- und Rechercheprojekt der Künstlerinnen annette hollywood, Jana Müller und Moira Zoitl in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein am Rosa- Luxemburg-Platz Berlin/Susanne Prinz, in dem mit Hilfe von (auto)biografischen Erzählungen Material-, Zeit- und Kulturgeschichte abseits der Mehrheitsgesellschaft untersucht wird.

Die Arbeitsweisen der teilnehmenden Künstler*innen überschneiden sich, indem sie mit verschieden forschenden und künstlerisch-wissenschaftlichen Methoden Archivbestände befragen. In den künstlerischen Arbeiten werden Spuren unterschiedlicher Archivorte sichtbar gemacht, überarbeitet und zu neuen Erzählungen verknüpft. Objekte, Dokumente oder andere Narrative aus institutionellen Archiven werden bewusst mit Wissen und Gegenständen aus dem privaten Umfeld verschränkt. Damit wird das Konstruierte, Poröse, und Vorläufige von Wissensarchiven thematisiert, das die Perspektive vieler Lebenswirklichkeiten verfälscht darstellt oder vollständig ausspart. Entsprechend dem titelgebenden Klatschspiel, das sich weiterreimt mit „… da sah ich sie dann doch.“, folgt das Ausstellungsprojekt der Idee, dass erst bei erneutem Hinsehen durch die Löcher und Brüche von Wissensarchiven hindurch ein genaueres und diverseres Bild von Gesellschaft entsteht.

WEBLAUNCH des online Archivs [anderkawer]

Das Langzeitprojekt [anderkawer] untersucht anhand biografischer und gesellschaftlicher Ereignisse die Situation von nicht heteronormativen Eltern und den damit verbundenen Ideologien von Familie und Mutterschaft in den letzten 100 Jahren in Deutschland.

Im Spiegel der Printmedien und der Öffentlichkeit wird die Unsichtbarkeit sowie Sichtbarwerdung insbesondere lesbischer Mütter visualisiert. Diese autobiografisch inspirierte, detektivisch anmutende Forschung und ihre Ergebnisse laden in diesem stetig wachsenden Onlinearchiv eine breite Öffentlichkeit zum Nachspüren ein.

BEYOND NUCLEAR FAMILY: Around the Family Table

BEYOUND NUCLEAR FAMILY: Around The Family Table

Das von der Prager Jindřich Chalupecký Society initiierte Projekt Beyond Nuclear Family widmet sich der Familie – eine der grundlegenden Einheiten des Zusammenlebens in menschlichen Gemeinschaften. Es zielt in erster Linie darauf ab, das moderne, westliche Familienmodell kritisch zu hinterfragen und seine historischen und aktuellen, geografischen und kulturellen, utopischen und fiktiven Alternativen zu untersuchen. Die Kernfamilie, definiert als die eheliche Partnerschaft von Mann und Frau, die mit ihren leiblichen Kindern zusammenleben, stellt in der westlichen Kultur einen ungeschriebenen Status quo dar. Sie ist immer noch der Maßstab, an dem andere Familienkonstellationen gemessen werden. 

Beyond Nuclear Family: Around the Family Table ist die erste von drei Ausstellungen und performativen Projekten, die im Anschluss bei Display in Prag und im EFA Project Space in New York präsentiert und erweitert werden und Fragen rund um Familie miteinander in Verbindung bringen. Die einzelnen Projekte sind dabei konzeptionell miteinander verknüpft, durch die Kunstwerke selbst miteinander verbunden, fokussieren jedoch jeweils einen anderen Forschungsbereich. Gemeinsam hinterfragt das Ausstellungsprojekt die Bedeutung und Darstellung der Kernfamilie als führendes Paradigma in politischen, sozialen und erzieherischen Systemen sowie in der Rechtsstaatlichkeit im euro-amerikanischen Kontext, insbesondere, da dieses Familienmodell heute nicht mehr allen Lebensrealitäten entspricht. 

Anhand unterschiedlicher Formate wie Performance, Video, Text, Textilarbeiten, Skulptur, performativen Lesungen, Gesprächen und Recherchepräsentationen konzentriert sich die Ausstellung Beyond Nuclear Family: Around the Family Table in der alpha nova & galerie futura auf Geschlechterrollen innerhalb der Familie, auf Repräsentationen von LGBTQAI+-Familien, das Konzept der Mutterschaft und weibliche Körperlichkeiten. Sie macht aber auch andere Formen der Gemeinschaftlichkeit jenseits biologischer Verbindungen sowie die Abwesenheit von Familie sichtbar und untersucht die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das (Nicht-)Funktionieren von Familie und deren grundlegende Definition. 

Beyond Nuclear Family ist das dritte Kapitel des Langzeitprojektes Islands: Possibilities of Togetherness der Jindřich Chalupecký Society. 

BEYOUND NUCLEAR FAMILY: Recipes for Happiness

mit: Karolina Balcer, Lizza May David and Claudia Liebel, Kristina Fingerland, Robert Gabris, annette hollywood, Binelde Hyrcan, Charlotte Jarvis in collaboration with Lucy Kirkwood, Signe Johannessen, Agnė Jokšė, Eva Koťátková, Marie Lukáčová, Mary Maggic, Markéta Magidová, MATERNAL FANTASIES, Zoë Claire Miller, Mothers Artlovers, Chiara No, Alanis Obomsawin, Nina Paszkowski, Minh Thang Pham, Anni Puolakka and Ellie Hunter, Vojtěch Radakulan, Janek Rous, Karolína Kripnerová and Vojtěch Sigmund (Artyčok.TV and Architects without Borders), Adam Rzepecki, Jonne Sippola, Jirka Skála, Maja Smrekar, Martina Drozd Smutná

The Prague exhibition entitled Beyond Nuclear Family: Recipes for Happiness provides a complex artistic probe into the various ways of creating and categorizing the family, relationships and roles that its members occupy. The exhibition’s subtitle incorporates the well-established phrase “recipe for happiness” commonly used as a hyperbole, indicating the impossibility of finding a universal recipe for a happy life. By translating this phrase into the plural, we want to express the plurality of forms that different family constellations can take. By means of the installation by the artist collective Mothers Artlovers (in collaboration with the Berlin-based collective MATERNAL FANTASIES), visitors will be given specific recipes and dishes during the exhibition, all relating to the critique of social institutions (also including the concept of family) and relationships. The audience will be able to reflect on these themes at a triangular table reminiscent of the iconic feminist work The Dinner Party by Judy Chicago.
The other works on display – paintings, photographs, videos, texts, textiles, sculptures, performances, and arts research outputs – can also be freely read as possible recipes or (missing) ingredients for (family) happiness. In its totality, the exhibition thus presents a comprehensive and diverse “cookbook”.